[1]1. Frage: Wie erreicht ein Anwalt am ehesten eine positive (Medien-)Aufmerksamkeit für seinen Mandanten?
In dem er offen und ehrlich über den Fall spricht und die Argumente der Gegenseite nicht von vornherein als völlig irrelevant abtut.
2. Frage: Was sollte er auf keinen Fall versuchen?
Zu lügen, Meinungen als Fakten darzustellen und so die Presse instrumentalisieren zu wollen.
3. Frage: Wer kommuniziert besser: Rechtsanwalt oder Staatsanwalt?
Das lässt sich nicht pauschal beantworten. Kommunikationsstärke ist eine Frage der Persönlichkeit, keine Frage des Berufs.
4. Frage: Lassen sich Richter von einer Medienberichterstattung in ihrer Entscheidungsfindung beeinflussen?
Zugeben würde das wohl niemand. Aber es würde auch niemand zugeben, dass er sich von Werbung beeinflussen lässt.
5. Frage: In welchem konkreten Fall hätten Sie dazu geraten, Litigation-PR-Experten einzusetzen?
Ich bin Journalist und kein PR-Berater. Da müssen Sie jemand anderen fragen.
Über Marcus Rohwetter:
Marcus Rohwetter [2] ist Wirtschaftsredakteur bei der Wochenzeitung DIE ZEIT [3]. Er studierte Rechtswissenschaft in Bielefeld und arbeitete als freier Journalist für die Justizredaktion des ZDF. Bevor er im Jahre 2000 zur ZEIT nach Hamburg kam, besuchte er die Georg von Holtzbrinck-Schule für Wirtschaftsjournalisten in Düsseldorf. Marcus Rohwetter wurde 2005 mit dem Otto-Brenner-Preis für kritischen Journalismus und 2003 mit dem Ludwig-Erhard-Förderpreis für Wirtschaftspublizistik ausgezeichnet.
Wer Marcus Rohwetter persönlich erleben möchte: Am Freitag, 14. Mai 2010, wird er auf dem Deutschen Anwaltstag in Aachen [4] über das Thema „Litigation-PR“ diskutieren.
Kontakt:
marcus.rohwetter(et)zeit.de